Laut Wikipedia bezeichnet „Glokalisierung“ die Verbindung und das Nebeneinander des vieldimensionalen Prozesses der Globalisierung und seiner lokalen bzw. regionalen Auswirkungen und Zusammenhänge.

Der Begriff Globalisierung bezeichnet den Vorgang, dass weltweite Verflechtungen in vielen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Kommunikation) zunehmen, und zwar zwischen Individuen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten.

Also könnte man annehmen, dass das Zusammengehen von global und lokal das Beste zweier Welten verbindet. Doch so einfach ist es nicht.

Globalität

Wenn wir Globalität als Aufgeschlossenheit, Toleranz und Inklusion beschreiben, hat und wird sie der Welt viel Positives bringen. Wenn wir damit verbinden, dass wir jederzeit überall alles und jeden auf der ganzen Welt erreichen und nutzen können, widerspricht einiges davon hingegen den Bestrebungen der Klimapolitik.

Lokalität

Wenn wir Lokalität als Gemeinschaft, Miteinander, Füreinander beschreiben, bedeutet sie eine positive Kraft. Wenn wir damit verbinden, dass wir beinahe inzestuös nur in einem kleinen begrenzten Raum agieren und denken, führt das zu Ausgrenzungen, Anfeindungen und Konflikten.

Best of both worlds

Wie könnte also nun eine nachhaltige, sinnvolle und lohnende Glokalisierung aussehen? Welche Elemente fügen sich zu dem Besten aus beiden Welten zusammen?

Globales Denken ist positiv und ergiebig, wenn es darum geht, neue Trends zu entdecken, Innovation und Kreativität zu erforschen und neue Mitarbeitende zu finden. Die Bereicherung durch neue Sichtweisen, Erfahrungshorizonte und Lösungsansätze kann immens sein.

Lokales Denken wiederum macht Sinn, wenn wir uns über Lieferketten, Netzwerke, gegenseitiges Unterstützen und Ähnliches Gedanken machen. Hier werden neue Partnerschaften gestiftet und die Gemeinschaft gestärkt.

Lokales Denken sollte uns auch bei Entwicklungshilfe-Projekten steuern. Das viel benutzte Motto: Hilfe zur Selbsthilfe! War nie treffender als heute. Die Unterschiede der Länder und Welten werden, leider auch aufgrund der Pandemie, immer größer, so dass Maßnahmen immer weniger von einer Welt auf die andere Welt übertragbar sind.

Relevanz für Unternehmen

Was bedeutet das für Unternehmen? Ein Ansatz könnte sein, die Errungenschaften, die uns die Welt eröffnen, dafür zu nutzen, im eigenen Umfeld erfolgreicher zu sein. Wenn ich weltweit nach Ideen, Partnern, Mitarbeitenden suche, werde ich aufgeschlossen und neugierig auf neue Projekte zugehen. Bezüglich aller Elemente, die auch regional / lokal zur Verfügung stehen, sollte dann eher im eigenen Umfeld gesucht werden. Ich denke, es gibt einige, die sich aktuell wünschen, wir hätten mehr lokale Halbleiter-Produktionen, genauso wie wir vor einiger Zeit Hygiene-Produkte aus lokaler Produktion gewünscht haben.

Vielleicht können wir in der Weihnachtszeit darüber nachzudenken, was wir wo wie machen und verändern möchten. Vielleicht können wir unseren Geschäftspartnern in Übersee ein Zeichen unserer Wertschätzung senden, dass sie für unser Unternehmen wichtige Produkte bei sich produzieren? Online-Handel macht das möglich. Genauso können wir unseren Partnern im nächsten Ort etwas aus der Region überreichen. Auch dazu findet man alle Informationen online.

Wenn Sie mehr Ideen zu globalen und lokalen Unternehmens-Prozessen wünschen: Anruf genügt!

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